Konstanz
Die größte Stadt am Bodensee liegt am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz. Die gut erhaltene Altstadt liegt auf der linken Rheinseite und grenzt an die Schweizer Stadt Kreuzlingen.
Bereits Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. siedelten hier Kelten. Unter Kaiser Augustus wurde die Umgebung des Bodensee von den Römern erobert. Der Name der Stadt deutet auf Kaiser Konstantin hin, der um das Jahr 300 die Alamannen besiegte.
Im Mittelalter lag Konstanz an der Handelsstraße über die Bündner Alpenpässe nach Italien. Auf dem Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ließ die Stadt ein großes Kaufhaus als Warenlager errichten, das heutige Konzilgebäude. Nach der Eröffnung des Gotthardpasses verlagerten sich die Handelsströme auf die Route über Zürich und Basel, so dass im Spätmittelalter die weitere Entwicklung der Stadt stagnierte.
Bedeutsamstes historisches Ereignis war das Konzil von Konstanz von 1414 bis 1418. Im Konzilsgebäude am Hafen fand allerdings lediglich das Konklave der Papstwahl statt. Ansonsten tagte das Konzil im Bischofsdom, dem heutigen Münster. Dort wurde auch dem tschechischen Reformator Jan Hus der Prozess gemacht. Als als Ketzer zum Tode verurteilt, wurde er am südlichen Stadtrand auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das Hus-Museum in der Hussenstraße zeigt Dokumenten zu Jan Hus und der Hussitenbewegung. Es wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet.
Das eindrucksvollste historische Gebäude ist zwischen 1388 und 1391 errichtete Konzilsgebäude am Hafen. Dort erinnert auch das 1993 aufgestellte Kunstwerk der Imperia an das Konzil. Die Hure Imperia hält sowohl den Kaiser als auch den Papst in ihrer Hand.
Der romanische Bau des Münsters entstand um 1054 und wurde zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert mit Türmen und gotischen Seitenkapellen ausgebaut. Das Langhaus wurde 1679 barock eingewölbt. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Die historische Altstadt aus dem 12. bis 15. Jahrhundert ist noch zu großen Teilen erhalten, das sie wegen ihrer unmittelbaren Nähe zur Schweizer Grenze im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde. So finden sich neben frühmittelalterlichen Kirchenbauten Patrizier- und Zunfthäuser aus dem Spätmittelalter sowie große zusammenhängende Jugendstil- und Gründerzeit-Bauwerke.
Reizvoll ist auch der Obermarkt, der im Mittelalter als Gerichtsstätte diente. Ins Auge fällt das „Hotel Barbarossa“, in dem Friedrich I. Barbarossa 1183 den Frieden von Konstanz verhandelt haben soll. Daneben steht sich das mit Wandbildern geschmückte Haus „Zum Hohen Hafen“.
Das Rathaus besteht aus dem früheren Zunfthaus der Leinweber, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde, und dem dahinter gelegenen Haus „Zum Thurgau“, dessen Fresken aus dem Jahre 1864 Szenen und Personen aus der Stadtgeschichte darstellen.
Der Rheintorturm bildete einst den einzigen Zugang zur Stadt von Norden her über den Rhein. Von 1200 bis 1856 lief eine hölzerne Rheinbrücke direkt auf das Tor zu. Heute führt eine Straßen- und Eisenbahnbrücke östlich am Rheintorturm vorbei. Der Turm markiert zugleich den Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee.
Bei Föhnwetter ergibt sich vom Konstanzer Seeufer oftmals ein eindrucksvoller Panoramablick und die Schweizer Bergwelt mit dem 2500 Meter hohen Säntis.
Reisemobilstellplatz in Konstanz
Stellplatz Döbele
Der Stellplatz für 12 Mobile befindet sich auf einem Parkplatz im Süden der Altstadt nahe der Grenze zur Schweiz. Der Platz ist beleuchtet.
Der Untergrund ist asphaltiert und eben.
Die Übernachtung kostet 18 Euro inklusive Ver- und Entsorgung sowie Strom und WLAN.
Adresse: Döbeleplatz, Konstanz
GPS-Koordinaten: 47°39’29“ Nord, 9°19’9“ Ost
Dezimal: 47.6580556 Nord, 9.1691666 Ost
Weitere Informationen: Stadt Konstanz wwww.konstanz.de, E-Mail ail@konstanz.de , Telefon 07531/900-0