Herzstück der historischen Altstadt von Albi ist das Bischofsviertel mit der Kathedrale Sainte-Cécile, der Kirche Saint-Salvi und dem Bischofspalast. Seit 2010 gehört es auch zum UNESCO-Welterbe. Im Bischofspalast lohnt sich ein Besuch des Museums, das dem in Albi geborenen Maler Henri de Toulouse-Lautrec gewidmet ist. Neben vielen seiner Werke sind auch zahlreiche Gemälde anderer Künstler, wie etwa Edgar Degas und Auguste Rodin, zu sehen. Lohnenswert ist auch ein Besuch der Gärten des Bischofspalastes.
Mit dem Reisemobil entlang der Küste des Languedoc
Ein beliebter Badeort an der Languedoc-Küste südlich von Aigues Mortes ist das alte Fischerdorf Le Grau-du-Roi. Sein Hafen geht auf das Jahr 1725 zurück. Der alte Kanal, der das Dorf mit Aigues Mortes verbindet, wurde 1845 begradigt und 1869 wurde der Leuchtturm l'Espiguette errichtet. Lange Zeit diente das Dorf ausschließlich der Fischerei. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann der Tourismus allmählich die Oberhand. Ende der 1960er Jahre wurde mit dem Bau eines neuen Yachthafens begonnen, der als Port Camargue zum größten Freizeithafen Europas wurde. Absolut sehenswert ist in Le Grau-du-Roi das große Seeaquarium.
Der Weg von Arles in Richtung Süden führt in die Camargue. Auf einer schmalen Straße geht es zur Plage de Piémanson, dem sieben Kilometer langen feinsandigen Hausstrand von Arles. Von den 1960er bis in die frühen 2000er Jahre war er liebevoll chaotisch. Am Wasser saßen Familien unter Sonnenschirmen und etwas weiter zurückliegend gab es eine Bretterbuden-Siedlung, die einst von Hippies errichtet wurden.
Saintes-Maries-de-la-Mer, die bekannteste Stadt der Camargue, in der einst van Gogh seine Boote am Strand malte, ist seit langem zu einem Touristenmagnet ersten Ranges geworden. Auch wenn sich im Zentrum Cafés, Restaurants und Souvenirläden aneinander reihen, so bleibt die Stadt doch reisemobilfreundlich und etwas von Ihrem ursprünglichen Charakter hat sie auch noch bewahrt.
Zwischen Avignon und dem Rhône-Delta liegen als landschaftliche Besonderheit die Alpilles. Der Begriff ist eine Verkleinerungsform von Alpen. „Älpchen“ wäre womöglich eine treffende deutsche Übersetzung, denn die Alpilles sind mit ihren Gipfeln von 300 bis 500 Metern weder besonders hoch noch mit 30 Kilometern in West-Ost-Richtung und 10 Kilometern in Nord-Süd-Richtung sonderlich ausgedehnt. Und doch sind die verkarsteten Bergspitzen der Kalksteinkette überaus imposant.
Entlang der Rhône in Richtung Süden finden wir im südlichen Département Gard die Winzerkooperative in Chusclan, die uns nicht nur gute Weine, sondern auch einen ruhigen und kostenlosen Stellplatz bietet. Nur wenige Kilometer sind es von hier zur anderen Seite der Rhône ins Département Vaucluse und damit in die Provence.
Der erste Ort in Burgund auf der Reise durch die Burgundische Pforte vom Rhein aus ist Seurre, einige Kilometer östlich von Beaune. Der gepflegte Stellplatz ist sehr ruhig und der unerwünschte prasselnde Regenschauer am Abend lässt sich dort gut überstehen.
Doch kurz nach dem Abendessen bricht sich die Sonne Bahn. Das ist Fotografenzeit! Nach weiteren 30 Minuten ist das schönste Licht vorüber. Dennoch, die Bilder von Seurre bleiben auch im Gedächtnis haften.
Für Reisende aus Süddeutschland führt der Weg nach Frankreich idealerweise durch die Burgundische Pforte durch das Elsass südlich der Vogesen und entlang des Doubs bis nach Burgund. Es ist eine landschaftlich reizvolle Strecke, die zu Unterbrechungen und Entdeckungen einlädt.
Belfort ist ein erster idealer Übernachtungsort auf dieser Reise. Der Stellplatz ist fußnah zur Innenstadt gelegen, ruhig und bietet jeglichen Service, Ver- und Entsorgung und sogar Strom völlig kostenlos!
Am mittelalterlichen Rheinturm in Konstanz verlässt der Rhein den Bodensee und fließt nach Westen, um schon nach wenigen Kilometern in den Untersee zu münden und diesen dann bei Stein am Rhein als Hochrhein zu verlassen und entlang der deutsch-schweizerischen Grenze auf Basel zuzuströmen.
Der folgende Abschnitt des Hochrheins bis zum Rheinfall bei Schaffhausen zählt zu Recht zu den schönsten Flussläufen Europas.
Mit dem Reisemobil entlang der Romantischen Straße
Die Tour entlang der Romantischen Straße beginnen wir in Wertheim auf dem schönen, ruhigen Stellplatz an der Mündung der Tauber in den Main. Nur selten tuckert ein Schiff über den großen Fluss und nahe des Platzes bietet sich ein schöner Blick auf Schloss Wertheim im Abendlicht.
Am nächsten Morgen ist es Zeit, die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen und zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern zu besichtigen und das benötigt Zeit. Immer wieder bleibt der Blick an schönen Details haften und dann gilt es, die Kamera zu zücken.
Mit dem Reisemobil zur Côte de Granit Rose in der Bretagne
Bei Paimpol erreichen wir die Côte de Granit Rose, den spektakulärsten Abschnitt der Bretagneküste. Riesige bizarre Felsformationen aus rötlichem Granit ragen hier meterhoch aus dem Meer empor.
Von Süden kommend, nehmen wir als erstes die Ruinen der Abtei Beauport wahr. Unmittelbar nach der Französischen Revolution wurde dieses einst bedeutende Kloster geschlossen und verfiel. Eindrucksvoll ragt die Ruine der gotischen Klosterkirche ohne schützendes Dach in den wolkenverhangenen Himmel.
Mit dem Reisemobil zum Golf von Morbihan in der Bretagne
Eine schöne Route von der Côte de Granit Rose nach Süden an den Golf von Morbihan führt über das malerische Städtchen Josselin mit seiner imposanten Zitadelle, die sich über Flüsschen Oust erhebt. Zwischen dem Schloss und der Basilika Notre-Dame-du-Roncier, einer ehemals bedeutenden Wallfahrtskirche sind noch einige mittelalterliche Stein- und Fachwerkhäuser erhalten.
Mit Reisemobil, Fahrrad und Kanu Ostfriesland entdecken
Der beliebten Ferienregion im Nordwesten nähern wir uns über die Autobahn A 31, die gerne auch als „Ostfriesenspieß“ bezeichnet. Vom Ruhrgebiet aus führt sie durchs Münsterland und die ehemaligen Moore des Emslands nach Norden. Wir nehmen die letzte Ausfahrt vor der Ems und orientieren uns in Richtung Jemgum. Der Kirchturm, den wir im Vorbeifahren sehen, wirkt mit Kreuz und Schiff als Wetterfahne eher wie ein Leuchtturm. Das passt in dieses von der Schifffahrt und von der Auseinandersetzung mit dem Meer im Zuge der Landgewinnung geprägte Rheiderland. Aufgrund seiner etwas abgeschiedenen Lage zwischen Ems und der Meeresbucht Dollart und den angrenzenden Niederlanden hat es als „Endje van de Welt“ seine Eigenart über die Jahrhunderte bewahren können.
Erstes Ziel ist der kleine Fischerhafen Ditzum, ein idyllisches kleines Örtchen, das einst auf einer Warft, einem künstlich aufgeworfenen Hügel errichtet wurde, um Sturmfluten zu trotzen. Eine stolze Windmühle, eine romanische Kirche und auch hier ein Kirchturm in Form eines Leuchtturms bilden ein reizvolles Ensemble.
Mit dem Reisemobil rund um das Becken von Arcachon
Von Norden kommend, haben wir am Nachmittag in Andernos-les-Bains das Bassin d‘Arcachon erreicht und problemlos den gut ausgeschilderten Stellplatz am Port Ostréicole, dem Hafen der Austernzüchter gefunden. Wir haben Glück und können uns noch ein Plätzchen aussuchen, bevor sich allmählich der geräumige, für 55 Mobile ausgelegte Stellplatz füllt.
Das Bassin d‘Arcachon, wie das Becken von Arcachon im Französischen bezeichnet wird, gehört zu den wichtigsten und besten Austernzuchtgebieten Frankreichs und der Welt. Rund 350 Betriebe produzieren hier etwa 9000 Tonnen Austern pro Jahr.
Bei Bergerac erreichen wir die historische Landschaft des Périgord, die sich über das heutige Département Dordogne erstreckt. Dass es hier ein wenig anders ist als in anderen französischen Regionen fällt uns bereits beim Besuch eines großen Supermarktes in der Peripherie von Bergerac auf. Hier gibt es in der Lebensmittelabteilung nicht nur die üblichen großen Fleisch- und Fischtheken, hier gibt es eine ebenso große Theke ausschließlich für Geflügelprodukte. Auch wenn sich Gänse- und Entenspezialitäten in ganz Südwestfrankreich großer Beliebtheit erfreuen, so schlägt doch im Périgord das Herz dieser Geflügelzucht.
Die Atlantikküste zwischen der Loire Mündung und der spanischen Grenze gehört zu den beliebtesten Zielen deutscher, französischer und internationaler Reisemobilisten. Zahlreiche Stellplätze bieten gute Möglichkeiten, Badefreuden und Kulturerlebnis zu vereinen. Wer außerhalb der Hochsaison im Juli und August reist, findet weite Strände und interessante Städte und Landschaften. Dabei kommen auch die kulinarischen Genüsse vor allem im Hinblick auf Fische und Meeresfrüchte und die berühmteste französische Weinregion Bordeaux nicht zu kurz.
Otmar Steinbicker hat für reisemobile.de im September 2017 die Küste und eine Vielzahl von Orten und Stellplätzen entdeckt stellt sie ausführlich in Text und Bild vor.
Die Küstenabschnitte vom Medoc bis ins französische Baskenland sowie das Hinterland, die Genießerregion Périgord folgen in Kürze.
Nordrhein-Westfalen
Mit Reisemobil und Fahrrad den Niederrhein entdecken
Im Xantener Ortsteil Birten, am Fuße des Fürstenberges, hatten die Römer unter Kaiser Augustus im Jahre 15. v. Chr. ein großes Militärlager, Castra Vetera, errichtet. Von hier startete Varus seine verhängnisvolle Militärexpedition, die bekanntlich, im Teutoburger Wald mit der vernichtenden Niederlage gegen die Germanen des Arminius endete. Erhalten blieb aus dieser Zeit der ovale Erdwall des Amphitheaters, das einst rund 10.000 Zuschauern Platz bot. Heute nutzt eine Freilichtbühne in den Sommermonaten die historische Einrichtung.
Heute zieht es auch Reisemobilisten an den Fürstenberg. Der „WoMoPark“ großzügig angelegte Stellplatz für 70 Mobile bietet parzellierte Flächen von 60 bis 70 Quadratmetern.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz nahe dem Schloss in Steinfurt heißt es „rauf aufs Rad“. Nirgends in Europa bieten sich Radwanderern so großartige Möglichkeiten wie im Münsterland. Ein Netz von fast 10.000 Kilometern radelbarer Wirtschaftswegen in der Parklandschaft zwischen Niederrhein, niederländischer Grenze und Teutoburger Wald wartet darauf, entdeckt zu werden. Hauptstrecken, wie die 2.000 km lange „100-Schlösser-Route“, sind auch für Einsteiger gut beschildert.
Reisemobilisten hat das Münsterland darüber hinaus noch ideale Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten: Zahlreiche Gemeinden stellen ruhige oft direkt an den Radwanderstrecken gelegene Parkplätze, kostenfrei zur Verfügung und in einigen Orten kann gegen eine Gebühr auch ordnungsgemäß entsorgt werden.
Die Küste der Normandie bietet viele Reize. Die Landschaft wechselt von der malerischen Alabasterküste über die Strände der alliierten Invasion von 1944 bis zur Halbinsel Cotentin. Städte und Dörfer bieten architektonische Highlights von mittelalterlichem Fachwerk bis zur möndänen Seebäderarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Auch für Gourmets gibt es eine Menge zu entdecken. Fisch und Meeresfrüchte bis hin zur lokalen Muschelsorte gehören dazu aber auch der Apfelschaumwein Cidre, der destillierte Calvados, leckere Bonbons und Gebäck.
Die Reportage macht Lust auf eine Entdeckungsreise und bietet darüber hinaus detaillierte Informationen zu 21 Stellplätzen entlang der Route.
Nach Aquitanien fährt man nicht nur der Strände wegen, sondern auch, um guten Wein zu genießen. Weingüter muss in einem weiten Kreis rund um Bordeaux niemand lange suchen. Wer die Hauptstraße verlässt und ein wenig durch die kleinen Dörfer zuckelt, findet schon bald einen Hinweis an der Straße und freundliche Winzer, die gern zu einer Weinprobe einladen.
Die Burgen der Katharer lagen fast uneinnehmbar auf den höchsten Bergspitzen. Jahrzehnte lang führte die Inquisition einen blutigen Krieg gegen die als Ketzer verrufene christliche Sekte
Kirchweih in Les-Saintes-Maries-de-la-mer: Außerhalb der Hochsaison feiern die Gardians, die "Cowboys" der Camargue, im Juni ihr eigenes, mehrtägiges Fest, die fete votive, mit Umzügen, Reiterspielen und provenzalischem Stierkampf.
Den Unterschied zur organisierten Folklore für die Touristen spürt man schnell: Dieses Fest ist noch nicht kommerzialisiert. Otmar Steinbicker hat die fete votive besucht.
"Vous êtes en Lorraine" - "Sie sind in Lothringen". Frankreichurlauber kennen dieses Autobahnschild von der Durchreise in Richtung Süden. Lothringen, diese Region ist für die meisten ein Synonym für eine krisengeschüttelte Stahlindustrie, für Dreck und Staub. Lothringens grüne Seiten dagegen gehören zu den wenigen Insidertipps im touristisch so erschlossenen Mitteleuropa.