Frankreich

Paris, Blick vom Eiffelturm. Foto: Otmar Steinbicker

Frankreich ist ein Reiseparadies für Reisemobilisten. Das Land bietet mehr als 3000 Stellplätze in allen Regionen des Landes an.

Manchmal sind die Plätze karg ausgestattet, aber es ist mit wenigen Ausnahmen eine Ent- und Versorgung möglich. Manchmal ist diese kostenlos, meistens kostengünstig. Beliebte Reiseziele vor allem an der Küste sowie besonders gut ausgestattete Plätze kosten dann etwas mehr. Dennoch stimmt in aller Regel das Preis-Leistungsverhältnis.

Mit seinen sehr unterschiedlichen Regionen im Norden und Süden, an Atlantik und Mittelmeer und reichem kulturellen Erbe bietet sich Frankreich zum Entdecken an. Wer sich die Zeit nimmt, auf dem Weg an eine der Küsten einmal für wenige Tage eine Zwischenstation einzulegen, wird auf den Geschmack kommen und mehr entdecken und erleben wollen.

Selbstverständlich sind die Regionen unterschiedlich reisemobilfreundlich. An der Côte d’Azur mit ihrer reizvollen hügeligen Landschaft ist die Zahl geeigneter Plätze rar. Auch richtet sich das touristische Angebot in Cannes oder Nizza an eine andere Zielgruppe. Anders ist es an den langen Sandstränden der Mittelmeerküste im Languedoc und noch einmal sehr viel besser an den langgestreckten Küsten der Bretagne und Aquitaniens.

Im Landesinneren wurden nicht selten traditionelle lokale Campingplätze „Camping municipal“ zu Reisemobilstellplätzen umgestaltet und bieten oftmals gute Bedingungen zu sehr günstigen Preisen an. Nicht selten findet sich schon am Ortseingang ein Hinweis auf die „Aire de Camping car“, den Reisemobilstellplatz. Reisemobilisten sind hier als Gäste sehr willkommen.

Klicken Sie sich einmal hier durch die Regionen und lassen Sie sich für Ihre nächste Reise inspirieren. Wenn Sie viel Zeit zur Verfügung haben, weil Sie vielleicht schon als Rentner nicht mehr nach wenigen Wochen Urlaub die Heimreise antreten müssen, dann finden Sie hier Anregungen für lange Reisen mit vielen schönen und oftmals nicht weit auseinander liegenden Zielorten.

Frankreichs Regionen

Frankreich gliedert sich seit der Regionsreform im Januar 2016 in weniger Regionen als zuvor. Aus verwaltungstechnischen Gründen wurden mehrere bisher selbstständige Regionen zusammengelegt. Bei Gästen aus Deutschland sind meist noch die alten Regionsnamen präsenter.

• Die neue Region Nord-Pas-de-Calais-Picardie besteht aus den alten Regionen

Nord-Pas de Calais

Picardie

• Die neue Region Grand Est besteht aus den alten Regionen

Champagne-Ardennes

Elsass

Lothringen

• Region Ile de France

• Die neue Region Bourgogne-Franche-Comté besteht aus den alten Regionen

Burgund

Franche Comté

• Region Centre - Val de la Loire

• Region Pays de la Loire

• Zur Region Normandie wurden die bisherigen beiden Regionen Haute und Basse Normandie zusammengefasst.

• Region Bretagne

• Die neue Region Nouvelle-Aquitaine besteht aus den alten Regionen

Aquitanien

Limousin

Poitou-Charentes

• Die neue Region Occitanie besteht aus den alten Regionen

Languedoc-Roussillion

Midi-Pyrenäen

• Region Provence, Alpes, Côte d'Azur

• Die neue Region Auvergne-Rhône-Alpes besteht aus den alten Regionen

Auvergne

Rhone-Alpes

Bischofsgärten in Albi. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil vom Tarn zum Lot

Herzstück der historischen Altstadt von Albi ist das Bischofsviertel mit der Kathedrale Sainte-Cécile, der Kirche Saint-Salvi und dem Bischofspalast. Seit 2010 gehört es auch zum UNESCO-Welterbe. Im Bischofspalast lohnt sich ein Besuch des Museums, das dem in Albi geborenen Maler Henri de Toulouse-Lautrec gewidmet ist. Neben vielen seiner Werke sind auch zahlreiche Gemälde anderer Künstler, wie etwa Edgar Degas und Auguste Rodin, zu sehen. Lohnenswert ist auch ein Besuch der Gärten des Bischofspalastes.

Reportage

Landschaft bei Cucugnan. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil durch das Land der Albigenser

Abseits der touristisch stark frequentierten Mittelmeerküste beginnt die Entdeckungsreise durch weniger bekannte Regionen Frankreichs.

Im prähistorischen Museum von Tautavel

Reportage

Am Strand von Valras-Plage. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil entlang der Küste des Languedoc

Ein beliebter Badeort an der Languedoc-Küste südlich von Aigues Mortes ist das alte Fischerdorf Le Grau-du-Roi. Sein Hafen geht auf das Jahr 1725 zurück. Der alte Kanal, der das Dorf mit Aigues Mortes verbindet, wurde 1845 begradigt und 1869 wurde der Leuchtturm l'Espiguette errichtet. Lange Zeit diente das Dorf ausschließlich der Fischerei. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann der Tourismus allmählich die Oberhand. Ende der 1960er Jahre wurde mit dem Bau eines neuen Yachthafens begonnen, der als Port Camargue zum größten Freizeithafen Europas wurde. Absolut sehenswert ist in Le Grau-du-Roi das große Seeaquarium.

Le Grau du Roi

Reportage

Beim Abrivado treiben Reiter Siere aus der Camargue in die Arena. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil von Arles nach Aigues Mortes

Der Weg von Arles in Richtung Süden führt in die Camargue. Auf einer schmalen Straße geht es zur Plage de Piémanson, dem sieben Kilometer langen feinsandigen Hausstrand von Arles. Von den 1960er bis in die frühen 2000er Jahre war er liebevoll chaotisch. Am Wasser saßen Familien unter Sonnenschirmen und etwas weiter zurückliegend gab es eine Bretterbuden-Siedlung, die einst von Hippies errichtet wurden.

Saintes-Maries-de-la-Mer

Saintes-Maries-de-la-Mer, die bekannteste Stadt der Camargue, in der einst van Gogh seine Boote am Strand malte, ist seit langem zu einem Touristenmagnet ersten Ranges geworden. Auch wenn sich im Zentrum Cafés, Restaurants und Souvenirläden aneinander reihen, so bleibt die Stadt doch reisemobilfreundlich und etwas von Ihrem ursprünglichen Charakter hat sie auch noch bewahrt.

Reportage

Arles im Abendlicht vom Reisemobil-Stellplatz aus gesehen. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil durch die Alpilles nach Arles

Zwischen Avignon und dem Rhône-Delta liegen als landschaftliche Besonderheit die Alpilles. Der Begriff ist eine Verkleinerungsform von Alpen. „Älpchen“ wäre womöglich eine treffende deutsche Übersetzung, denn die Alpilles sind mit ihren Gipfeln von 300 bis 500 Metern weder besonders hoch noch mit 30 Kilometern in West-Ost-Richtung und 10 Kilometern in Nord-Süd-Richtung sonderlich ausgedehnt. Und doch sind die verkarsteten Bergspitzen der Kalksteinkette überaus imposant.

Les Baux

Reportage

Pont Saint-Bénézet und die Rhône in Avignon. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil nach Orange und Avignon

Entlang der Rhône in Richtung Süden finden wir im südlichen Département Gard die Winzerkooperative in Chusclan, die uns nicht nur gute Weine, sondern auch einen ruhigen und kostenlosen Stellplatz bietet. Nur wenige Kilometer sind es von hier zur anderen Seite der Rhône ins Département Vaucluse und damit in die Provence.

Römisches Theater in Orange

Reportage

Am Felsen von Solutré. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil durch Burgund

Der erste Ort in Burgund auf der Reise durch die Burgundische Pforte vom Rhein aus ist Seurre, einige Kilometer östlich von Beaune. Der gepflegte Stellplatz ist sehr ruhig und der unerwünschte prasselnde Regenschauer am Abend lässt sich dort gut überstehen.

Bootshafen in Seurre

Doch kurz nach dem Abendessen bricht sich die Sonne Bahn. Das ist Fotografenzeit! Nach weiteren 30 Minuten ist das schönste Licht vorüber. Dennoch, die Bilder von Seurre bleiben auch im Gedächtnis haften.

Reportage

Vor dem Freilichtmuseum in Nncray. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil durch die Burgundische Pforte

Für Reisende aus Süddeutschland führt der Weg nach Frankreich idealerweise durch die Burgundische Pforte durch das Elsass südlich der Vogesen und entlang des Doubs bis nach Burgund. Es ist eine landschaftlich reizvolle Strecke, die zu Unterbrechungen und Entdeckungen einlädt.

Belfort ist ein erster idealer Übernachtungsort auf dieser Reise. Der Stellplatz ist fußnah zur Innenstadt gelegen, ruhig und bietet jeglichen Service, Ver- und Entsorgung und sogar Strom völlig kostenlos!

Reportage

Mit dem Wohnmobil an der Küste von Plougrescant

An der Küste bei Plougrescant. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil zur Côte de Granit Rose in der Bretagne

Bei Paimpol erreichen wir die Côte de Granit Rose, den spektakulärsten Abschnitt der Bretagneküste. Riesige bizarre Felsformationen aus rötlichem Granit ragen hier meterhoch aus dem Meer empor.

Ruinen der Abtei Beauport

Von Süden kommend, nehmen wir als erstes die Ruinen der Abtei Beauport wahr. Unmittelbar nach der Französischen Revolution wurde dieses einst bedeutende Kloster geschlossen und verfiel. Eindrucksvoll ragt die Ruine der gotischen Klosterkirche ohne schützendes Dach in den wolkenverhangenen Himmel.

Côte de Granit Rose

Mit dem Wohnmobil am Golf von Morbihan

Am Golf von Morbihan. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil zum Golf von Morbihan in der Bretagne

Schloss Josselin

Eine schöne Route von der Côte de Granit Rose nach Süden an den Golf von Morbihan führt über das malerische Städtchen Josselin mit seiner imposanten Zitadelle, die sich über Flüsschen Oust erhebt. Zwischen dem Schloss und der Basilika Notre-Dame-du-Roncier, einer ehemals bedeutenden Wallfahrtskirche sind noch einige mittelalterliche Stein- und Fachwerkhäuser erhalten.

Golf von Morbihan

Am Strand von Anglet. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil durch das französische Baskenland

Auf dem Weg entlang der Atlantikküste nach Süden überqueren wir den Fluss Adour und gelangen bei Bayonne ins Département Pyrénées-Atlantiques, den französischen Teil des Baskenlands. Die alte Bischofsstadt lohnt allein wegen ihrer prächtigen Kathedrale einen Besuch. Vor Jahrhunderten war sie einmal eine bedeutende Hafen- und Handelsstadt. Später war sie für ihre Waffenindustrie bekannt. Das Bajonett, eine auf einen Gewehrschaft aufzusetzende Stoßwaffe ist nach dieser Stadt benannt. Heute verbindet man mit ihr den besonders guten Bayonner Schinken.

Einen schönen Stellplatz finden wir an der Küste bei Anglet. Diese Stadt an der Mündung des Flusses Adour in den Atlantik ist längst mit den Nachbarstädten Biarritz und Bayonne zusammengewachsen. Anglet besitzt einen 4,5 Kilometer langen feinsandigen Strand nördlich der touristisch stark frequentierten Küste von Biarritz. Auffällig ist in der Stadt der Architektur-Mix aus maurischem Stil, normannisch-britischer Architektur und den für das Baskenland typischen weiß-roten Fachwerkfassaden.

Reportage

Am Strand in Arcachon. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit dem Reisemobil rund um das Becken von Arcachon

Von Norden kommend, haben wir am Nachmittag in Andernos-les-Bains das Bassin d‘Arcachon erreicht und problemlos den gut ausgeschilderten Stellplatz am Port Ostréicole, dem Hafen der Austernzüchter gefunden. Wir haben Glück und können uns noch ein Plätzchen aussuchen, bevor sich allmählich der geräumige, für 55 Mobile ausgelegte Stellplatz füllt.

Das Bassin d‘Arcachon, wie das Becken von Arcachon im Französischen bezeichnet wird, gehört zu den wichtigsten und besten Austernzuchtgebieten Frankreichs und der Welt. Rund 350 Betriebe produzieren hier etwa 9000 Tonnen Austern pro Jahr.

Im Austernhafen von Andernos-les-Bains

Reportage

Ferme du Bois Bareirou – Zu Gast beim Gänsezüchter. Fotos: Otmar Steinbicker

Frankreich

Mit Reisemobil auf Entdeckungsreise ins Périgord

Bei Bergerac erreichen wir die historische Landschaft des Périgord, die sich über das heutige Département Dordogne erstreckt. Dass es hier ein wenig anders ist als in anderen französischen Regionen fällt uns bereits beim Besuch eines großen Supermarktes in der Peripherie von Bergerac auf. Hier gibt es in der Lebensmittelabteilung nicht nur die üblichen großen Fleisch- und Fischtheken, hier gibt es eine ebenso große Theke ausschließlich für Geflügelprodukte. Auch wenn sich Gänse- und Entenspezialitäten in ganz Südwestfrankreich großer Beliebtheit erfreuen, so schlägt doch im Périgord das Herz dieser Geflügelzucht.

In der Altstadt von Bergerac

Reportage

Normandie

Von der Alabasterküste zur Halbinsel Cotentin

In Barfleur auf der Halbinsel Cotentin. Fotos: Otmar Steinbicker

Die Küste der Normandie bietet viele Reize. Die Landschaft wechselt von der malerischen Alabasterküste über die Strände der alliierten Invasion von 1944 bis zur Halbinsel Cotentin. Städte und Dörfer bieten architektonische Highlights von mittelalterlichem Fachwerk bis zur möndänen Seebäderarchitektur des 19. Jahrhunderts.

Auch für Gourmets gibt es eine Menge zu entdecken. Fisch und Meeresfrüchte bis hin zur lokalen Muschelsorte gehören dazu aber auch der Apfelschaumwein Cidre, der destillierte Calvados, leckere Bonbons und Gebäck.

Die Reportage macht Lust auf eine Entdeckungsreise und bietet darüber hinaus detaillierte Informationen zu 21 Stellplätzen entlang der Route.

Reportage