Ditzum
Der kleine Fischerhafen Ditzum gehört zur Gemeinde Jemgum im Rheiderland und liegt am Südufer der Unterems etwa zwei Kilometer vor der Mündung in den Dollart. Wegen seiner Lage in der nordwestlichsten Ecke des Rheiderlands wird es gerne auch als „Endje van de Welt“ bezeichnet. Sein Sielhafen mit jahrhundertealter Tradition und einem der letzten funktionierenden Siele ist einzigartig in Ostfriesland.
Der historische Zusammenhang einer Warftsiedlung mit Windmühle, romanischer Kirche und Kirchturm in Form eines Leuchtturms (1846) sowie dem Hafen und der Binnenentwässerung durch das Sieltief mit seiner „Hühnerbrücke“ ist heute noch nachvollziehbar. Andere Orte an der Unterems haben ihre ursprüngliche Sielhafenfunktion längst verloren. Von Ditzum verkehrt eine Emsfähre in den Emder Stadtteil Petkum.
Die 1883 erbaute zweistöckige Galerieholländer-Windmühle brannte während der Zweiten Weltkrieges zweimal ab und wurde anschließend wiedererrichtet. Seit 1988 betreibt der Ditzumer Mühlenverein die Mühle. In den Sommermonaten drehen sich ab und zu wieder die Flügel und es gibt hin und wieder Mühlenführungen.
Das kleine „Fiskereemuseum“ der „Ditzumer Haven- un Kuttergemeenskupp“ gibt einen Einblick in die Emsfischerei. Zu den Exponaten gehören früher verwendete Baumwollnetze, Segel, Blöcke aus Holz, wie sie auf traditionellen Seglern verwendet wurden, Reusen, Rettungsringe und maritime Gemälde ebenso wie eine alte Netzkarre. Prunkstück der Ausstellung ist ein maßstabsgetreues Kuttermodell. Das Museum befindet sich direkt im Hafen auf dem Gelände der ehemaligen Granatdarre.
Ein weiteres kleines, maritim ausgerichtetes Museum beherbergt 1n der Pogumer Straße seit 2016 Deutschlands größte Sammlung von Buddelschiffen. Präsentiert wird in 30 Schauvitrinen eine Armada von 600 Schiffsexponaten. Mit dem 0,682 Meter langen Modell des dreimastigen Walfängers „Lagoda“ in einer 129 Liter fassenden Ballonflasche wird das größte Buddelschiff der Welt ausgestellt. Weitere berühmte Schiffsmodelle sind der Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“, das Feuerschiff „Elbe I“ oder die „Titanic“.
Im Hauptort Jemgum sind die Galerieholländer-Windmühle aus dem Jahr 1756 und das Albahaus, ein Steinbau von 1567 sehenswert. In Critzum lohnt die Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert einen Abstecher.
Reisemobilstellplätze in Ditzum
Am Deich
Der Stellplatz für 45 Mobile liegt von weitem sichtbar zentrumsnah am Ortseingang direkt am Deich.
Der Untergrund ist befestigt und eben.
Die Übernachtung kostet 9 Euro inklusive Entsorgung, Frischwasser kostet 1 Euro (100 Liter), Strom 1 Euro (2 kW)
Die Stellflächen sind großzügig bemessen (10 m x 6 m). Der Platz ist nachts beleuchtet.
Adresse: An't Spittland 3, Ditzum
GPS-Koordinaten: 53°18’47“ Nord, 07°17’12“ Ost
Dezimal: 53.3158333 Nord, 7.2866666 Ost
Weitere Informationen: Ditzum Touristik www.ditzum-touristik.de, E-Mail vved.ditzum@ewetel.net, Telefon 04902/ 91 20 00
Am Ankerplatz
Der Stellplatz für 15 Mobile befindet sich beim Edeka-Markt am Ortsrand.
Der Untergrund ist befestigt und eben.
Die Übernachtung kostet 9 Euro inklusive Entsorgung, Frischwasser kann in kleinen Mengen gezapft werden, Strom 1 Euro (2 kW)
Am Platz steht ein Sanitärgebäude mit drei Badezimmern mit WC, Dusche und Waschbecken; eines der Bäder hat eine Infrarot-Wärmekabine. Eine Waschmaschine, ein Trockner, ein Wickeltisch und eine kleine Spüleinrichtung sind vorhanden. Der Platz ist nachts beleuchtet.
Adresse: Pogumer Straße 1, Ditzum
GPS-Koordinaten: 53°18’55“ Nord, 07°16’33“ Ost
Dezimal: 53.3152778 Nord, 7.2758333
Weitere Informationen: Ditzum Touristik www.ditzum-touristik.de, E-Mail vved.ditzum@ewetel.net, Telefon 04902/ 91 20 00