Moormerland

Moormerland ist eine aus ursprünglich zehn eigenständigen Dörfern gebildete Einheitsgemeinde im Landkreis Leer in Ostfriesland. Von der Einwohnerzahl her ist sie die die fünftgrößte Kommune Ostfrieslands.

Die Dörfer in den Flussmarschen der Ems waren früher besiedelt als die Moorlandschaften. Daher finden sich in den Dörfern nahe der Ems noch Kirchen aus mittelalterlicher Zeit. Auch gibt es wie überall in Ostfriesland historische Windmühlen zu bestaunen.

Moormerland ist aber auch ein Wasserland mit Kanälen, kleinen Flüssen, Seen und Teichen. In Rochrichum befindet sich eine Paddel- und Pedalstation. Insgesamt 20 gibt es aktuell in Ostfriesland. Überall kann man ein Kanu oder ein Fahrrad mieten und bei der nächsten Station abgeben oder eintauschen. Wer also am Stellplatz in Rochrichum ein Kanu mietet, kann es bei der nächsten Station in ein Fahrrad tauschen und bequem zurückradeln.

Anders als bei anderen Gewässern in Ostfriesland bietet das Rorichumer Tief nicht nur den Blick aus der Froschperspektive auf die Uferböschung. Hier schweift der Blick vielmehr weit über die fruchtbare Wiesenlandschaft. Hin und wieder säumen wilde Rosen den Wasserlauf, bald darauf lockt eine malerische Aussicht.

Vorschläge für Kanutouren finden sich auf der Webseite www.paddelundpedal.de.

Die Saison der Paddel- und Pedalstation Rorichum geht von April bis Oktober. Öffnungszeiten auf Anfrage. Interessenten wenden sich an Holger Janssen, Mobil: 0175-37 51 51 8.

Reisemobilstellplatz in Moormerland

Rorichum (bei Cassi)

Der Stellplatz für 17 Mobile befindet sich auf dem Parkplatz der Gaststätte „Bei Cassi“.

Der Untergrund ist gepflastert und eben.

Die Übernachtung kostet in der Hauptsaison 5 Euro, Frischwasser, Abwasserentsorgung und Strom je 1 Euro. Eine Einkehr im Restaurant wird erwartet.

Der Stellplatz ist optisch wenig ansprechend und wegen der Straßennähe relativ laut. Auch besteht das Problem, dass PKW's die Plätze für Reisemobile zuparken.

Adresse: Deichlandstraße 10, Moormerland

GPS-Koordinaten: 53°19’14“ Nord, 07°21’16“ Ost

Dezimal: 53.3205556 Nord, 7.35444444 Ost

Weitere Informationen: Gaststätte „Bei Cassi“ www.bei-cassi.de, E-Mail info@bei-cassi.de, Telefon 04924/ 20 06

Galerieholländer-Windmühle in Logabirum. Fotos: Otmar Steinbicker

Mit Reisemobil, Fahrrad und Kanu Ostfriesland entdecken

Der beliebten Ferienregion im Nordwesten nähern wir uns über die Autobahn A 31, die gerne auch als „Ostfriesenspieß“ bezeichnet. Vom Ruhrgebiet aus führt sie durchs Münsterland und die ehemaligen Moore des Emslands nach Norden. Wir nehmen die letzte Ausfahrt vor der Ems und orientieren uns in Richtung Jemgum. Der Kirchturm, den wir im Vorbeifahren sehen, wirkt mit Kreuz und Schiff als Wetterfahne eher wie ein Leuchtturm. Das passt in dieses von der Schifffahrt und von der Auseinandersetzung mit dem Meer im Zuge der Landgewinnung geprägte Rheiderland. Aufgrund seiner etwas abgeschiedenen Lage zwischen Ems und der Meeresbucht Dollart und den angrenzenden Niederlanden hat es als „Endje van de Welt“ seine Eigenart über die Jahrhunderte bewahren können.

Erstes Ziel ist der kleine Fischerhafen Ditzum, ein idyllisches kleines Örtchen, das einst auf einer Warft, einem künstlich aufgeworfenen Hügel errichtet wurde, um Sturmfluten zu trotzen. Eine stolze Windmühle, eine romanische Kirche und auch hier ein Kirchturm in Form eines Leuchtturms bilden ein reizvolles Ensemble.

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