Der Marstall im Schlossbezirk. Fotos: Otmar Steinbicker

Aurich

Die Stadt war über Jahrhunderte die Residenz der ostfriesischen Fürsten und später der Sitz der preußischen, hannoverschen Verwaltungen Ostfrieslands.

In den mittelalterlichen Fehden der ostfriesischen Häuptlingsfamilien setzten sich um 1350 die Cirksena durch, die zunächst in Emden und ab 1561 in Aurich residierten. Nach dem Aussterben dieses Fürstengeschlechts übernahmen die Preußen die Herrschaft über Ostfriesland.

Erhalten geblieben ist der Schlossbezirk. Der älteste erhaltene Bau ist der Marstall von 1588. Das Hauptgebäude wurde in den Jahren 1851 bis 1855 im englischen Tudorstil errichtet. Heute sind in diesem Gebäudekomplex das Landgericht, das Amtsgericht und die Oberfinanzdirektion untergebracht.

Sehenswert ist die fünfstöckige Stiftsmühle, ein Galerieholländer und mit einer Gesamthöhe von 29,95 Metern nach der Windmühle in Hage die zweithöchste Mühle Ostfrieslands. Sie wurde 1858 erbaut. 1977 übernahm sie der Heimatverein Aurich und richtete darin ein Mühlenmuseum ein.

Die kleinste Erdholländermühle Niedersachsens steht in Aurich-Tannenhausen. Die Mühle ist nur sieben Meter hoch und die Flügelspanne beträgt zwölf Meter. 1923 kaufte Müllermeister Meints die 1867 in Buttforde gebaute Mühle und brachte sie nach Tannenhausen. 1993/94 wurde sie umfassend restauriert.

Das kleine „Pingelhus“ gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.

Aurichs Geschichte lässt sich im Historischen Museum nachspüren. Dieses befindet sich in der „Alten Kanzlei“, einem historischen Gebäude in der Fußgängerzone. Das Haus wurde um 1530 von Graf Enno II. aus den Steinen der abgebrochenen Klosterkirche in Ihlow errichtet. Später diente es als Rat- und Weinhaus. Seit 1985 zeigt das Museum Exponate aus Geschichte, Kunst und Kultur in Aurich und Ostfriesland von der Steinzeit bis heute.

Zu den sehenswerten Gebäuden zählt das zwischen 1898 und 1901 erbaute Haus der Ostfriesischen Landschaft, in dem heute die Landschaftsbibliothek untergebracht ist und das benachbarte kleine „Pingelhus“ aus der Zeit um 1800.

Im Zentrum von Aurich kontrastiert der im Jahre 1990 eigenwillig modernistisch gestaltete Marktplatz mit dem traditionellen Gepräge der historischen Bürgerhäuser in der Burgstraße. Während auf dem Markt der 25 Meter hohe Sous-Turm aus Plexiglas verkleidetem Stahlrohr, geschmückt mit verspielten Details wie Rädern, Hörnern und Flügeln die Blicke auf sich zieht, erinnern die klassizistischen Bauten in der Burgstraße und Hafenstraße an den Glanz vergangener Residenzstadt-Zeiten.

Reisemobilstellplätze in Aurich

Reisemobilstellplatz am Bad De Baalje

Am Bad De Baalje

Der Stellplatz für 20 Mobile am Freizeitbad ist zentrumsnah gelegen, schattenlos und nachts beleuchtet. Stellplatznutzer erhalten beim Freizeitbad 20 Prozent Rabatt. Der Platz ist ein guter Ausgangspunkt für Radtouren in die ostfriesische Landschaft. In der Nähe befindet sich auch eine Paddel & Pedal-Station für Ausflüge mit dem Kanu.

Der Untergrund ist geschottert und eben.

Die Übernachtung kostet 10 Euro. Frischwasser, Entsorgung und Strom werden mit je einem Euro berechnet.

Adresse: Am Ellernfeld 2

GPS-Koordinaten: 53°27’56“ Nord, 07°28’36“ Ost

Dezimal: 53.4655556 Nord, 7.4766666 Ost

Weitere Informationen: Aurich Tourismus www.aurich-tourismus.de, E-Mail verkehrsverein@aurich.de, Telefon 04941/44 64

Reisemobilstellplatz am Badesee

Reisemobilstellplatz am Badesee

Der Stellplatz für 5 Mobile liegt am Rand des Ortsteils Tannenhausen am dortigen Badesee, Bäume spenden Schatten.

Der Untergrund ist geschottert und eben.

Die Übernachtung ist kostenlos, es gibt allerdings keine Ver- und Entsorgung.

Eine Bushaltestelle für Fahrten nach Aurich-Zentrum befindet sich an der Hauptstraße, ein Restaurant am Badesee.

Adresse: An den Kiesgruben, 26603 Aurich

GPS-Koordinaten: 53°31’18“ Nord, 7°28’47“ Ost

Dezimal: 53.5216667 Nord, 7.4797222 Ost

Weitere Informationen: Aurich Tourismus www.aurich-tourismus.de, E-Mail verkehrsverein@aurich.de, Telefon 04941/44 64

Galerieholländer-Windmühle in Logabirum. Fotos: Otmar Steinbicker

Mit Reisemobil, Fahrrad und Kanu Ostfriesland entdecken

Der beliebten Ferienregion im Nordwesten nähern wir uns über die Autobahn A 31, die gerne auch als „Ostfriesenspieß“ bezeichnet. Vom Ruhrgebiet aus führt sie durchs Münsterland und die ehemaligen Moore des Emslands nach Norden. Wir nehmen die letzte Ausfahrt vor der Ems und orientieren uns in Richtung Jemgum. Der Kirchturm, den wir im Vorbeifahren sehen, wirkt mit Kreuz und Schiff als Wetterfahne eher wie ein Leuchtturm. Das passt in dieses von der Schifffahrt und von der Auseinandersetzung mit dem Meer im Zuge der Landgewinnung geprägte Rheiderland. Aufgrund seiner etwas abgeschiedenen Lage zwischen Ems und der Meeresbucht Dollart und den angrenzenden Niederlanden hat es als „Endje van de Welt“ seine Eigenart über die Jahrhunderte bewahren können.

Idyllle in Ditzum

Erstes Ziel ist der kleine Fischerhafen Ditzum, ein idyllisches kleines Örtchen, das einst auf einer Warft, einem künstlich aufgeworfenen Hügel errichtet wurde, um Sturmfluten zu trotzen. Eine stolze Windmühle, eine romanische Kirche und auch hier ein Kirchturm in Form eines Leuchtturms bilden ein reizvolles Ensemble.

Ostfriesland

Reisemobilstellplätze in Aurich

Am Bad De Baalje

Übernachtung 10 €, Frischwasser, Entsorgung, Strom je 1 €.

Am Badesee

Übernachtung kostenlos, keine Ver- und Entsorgung.

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