Dornum
Ein Wassergraben umgibt das heutige Wasserschloss, die ehemalige Norderburg. Zwischen 1698 und 1707 wurde die Burg zu einem prächtigen Barockschloss im niederländischen Stil ausgebaut. Zwei steinerne Löwen bewachen den Zugang zur Holzbrücke über den Wassergraben. Das Schloss dient heute als Schule. In dem mit einer Barockdecke überwölbten Rittersaal werden festliche Konzerte aufgeführt. Im weitläufigen Schlosspark nistet eine der größten Saatkrähenkolonien Niedersachsens.
Die Beningaburg soll zwischen 1375 und 1380 erbaut worden sein. Sie wurde in der Sächsischen Fehde zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut. Durch Heirat fiel sie später an die Familie Beninga, die dem Bauwerk ihren Namen gab. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Restaurant. Im Ahnensaal der Burg sind historische Gemälde der Beningas zu sehen.
Die eindrucksvolle Bockwindmühle aus dem Jahre 1626 ist nicht nur die älteste, sondern auch die einzige erhaltene, voll funktionsfähige Ständerwindmühle Ostfrieslands. Mit einem großen Rad, dem „Kröjrad“, wird der ganze Mühlenkörper und nicht nur, wie bei der Holländer-Mühle, die Haube in den Wind gedreht. Bis 1960 wurde mit diese Mühle noch gemahlen.
Hinter massiven Backsteinmauern zeigt die zwischen 1270 und 1300 erbaute St. Bartholomäus-Kirche in der Schatthauser Straße eine prächtige barocke Innenausstattung. Zu ihren wertvollsten Stücken gehören die mit Darstellungen der Evangelisten geschmückten, frühbarocken Kanzel und der gotische Taufstein aus der Zeit um 1300.
An die kleine jüdische Gemeinde Dornums und ihre Verfolgung durch die Nazis erinnert die Gedenkstätte in der ehemaligen Synagoge in der Kirchstraße. Die Synagoge ist das einzige jüdische Gotteshaus in Ostfriesland, das nicht in der Reichspogromnacht zerstört wurde, da es bereits ein Jahr zuvor profaniert worden war. Auf dem nahegelegenen jüdischen Friedhof sind noch zahlreiche Grabsteine erhalten. Der älteste stammt von 1721, der letzte erinnert an die Ermordung der letzten jüdischen Einwohnerin Dornums im KZ Theresienstadt.
Dornum ist der Geburtsort von Miene Schönberg, die nach ihrer Auswanderung in die USA bekannt wurde als Minnie Marx, die Mutter der Marx Brothers.
Zur Gemeinde Dornum gehört auch das Gebiet nördlich des Ortes bis zur Nordseeküste. Sehenswert in Nesse ist die St.-Marien-Kirche, die um das Jahr 1250 als romanische Saalkirche aus Tuffstein errichtet und 1493 erweitert wurde. Im Innern ist ein steinerner Lettner von Ende des 15. Jahrhunderts sowie ein Taufstein aus Baumberger Sandstein, der aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Die Kirche umgibt der vollständigste erhaltene Kirchenkomplex Ostfrieslands mit Pfarrhaus, Organistenhaus, separatem Glockenturm und Friedhof.
An der Küste liegen zwei Sielorte, Dornumersiel und Westeraccumersiel in unmittelbarer Nähe zueinander. Früher verlief zwischen beiden Orten die Grenze zwischen dem Norderland und dem Harlingerland. Das Zwei-Siele-Museum in Dornumersiel dokumentiert ihre Geschichte, die der Handelsschifffahrt und der Fischerei anhand vieler maritimer Exponate, Modellen und Schautafeln. Das Nationalpark-Haus in Dornumersiel zeigt Bedeutung des Wattenmeers und die Vielfalt der Vogelwelt. Modelle erläutern die Strand- und Salzwiesen, eine Miesmuschelbank und eine Seehundsbank. Meerwasseraquarien geben einen Einblick in den Fischreichtum.
Dornum ist ein guter Ausgangspunkt für ausgedehnte Radtouren in die ostfriesische Landschaft.
Reisemobilstellplätze in Dornum
Wohnmobilstellplatz Nordseeblick
Der Stellplatz für 38 Mobile befindet sich im Ortsteil Dornumersiel direkt im Deichvorland neben dem Campingplatz „Die Barke“. 27 Stellflächen mit einer Größe von 5 x 10 m sind durch Holzdalben getrennt. Die Plätze können namentlich gebucht werden. 11 Stellplätze sind kleineren Mobilen und „Bullis“ vorbehalten und haben eine Tiefe von 7 m. Auf dem Platz gibt es mehrere Sitzgelegenheiten.
Der Untergrund besteht aus Rasen-Gitterstersteinen und ist eben.
Die Übernachtung kostet 13 Euro, Kurtaxe und Entsorgung inklusive, Wasser 2 Euro (100 l), Strom 1 Euro (kwh).
Von Mitte Mai bis Mitte September können das beheizte Meerwasserfreibad mit Duschen und Toiletten, sowie die Anlagen des Strandes kostenlos mitbenutzt werden.
Der Stellplatz ist von April bis Ende Oktober geöffnet.
Adresse: Am Nordseestrand 1, 26553 Dornum-Dornumersiel
GPS-Koordinaten: 53°40’45“ Nord, 7°28’42“ Ost
Dezimal: 53.6791667 Nord, 7.4783333 Ost
Weitere Informationen: Tourismus GmbH Dornum www.dornum.de, Campingplatz am Nordseestrand, E-Mail campingplatz@dornum.de, Telefon 04933/ 3 51
Reisemobilstellplatz in Westaccumersiel
Der Stellplatz für 30 Mobile befindet sich im Ortsteil Westaccumersiel an der Schöpfwerkstraße und liegt nahe am Mahlbusen, einem idyllischen kleinen Speichersee. Strand und Hafen sind ca. 500 Meter entfernt. Auf dem Platz gibt es mehrere Sitzgelegenheiten.
Der Untergrund ist gepflastert und eben.
Die Übernachtung kostet 9 Euro, Strom 1 Euro. Es gibt keine Ver- und Entsorgung am Platz, sondern in Dornum auf dem Schützenplatz.
Adresse: Schöpfwerkstraße, 26553 Dornum-Dornumersiel
GPS-Koordinaten: 53°40’21“ Nord, 7°28’51“ Ost
Dezimal: 53.6725 Nord, 7.4808333 Ost
Weitere Informationen: Tourismus GmbH Dornum www.dornum.de,E-Mail info@dornumerland.de, Telefon 04933/ 9 11 10