Norden
Am Stadtrand von Norden tauchen zwei große Windmühlen auf: Die linke ist die Deichmühle, ein vierstöckiger Galerieholländer, den die Müllerfamilie Meyer im Jahre 1900 erbaute, Mit einer Höhe von 28,50 Metern ist sie die dritthöchste Mühle Ostfrieslands. Die funktionsfähige Mühle dient heute als technisches Museum.
Rechts davon steht die Gnurre-Mühle Frisia. Sie war 1930 weitgehend abgebaut und erst Anfang der 1990er Jahre wiedererrichtet worden. Heute sind darin historische Werkzeuge und Maschinen aus dem Bäckerhandwerk ausgestellt. Brotschneidemaschinen und Backformen gehören ebenso dazu wie eine Knetmaschine und eine Spekulatiusmaschine.
Die Besiedlung des Stadtgebietes lässt sich bis in die Mittelsteinzeit nachweisen. Seit dem 6. Jahrhundert siedelten sich hier Friesen an. 1255 wurde Norden erstmals urkundlich erwähnt. Während der Reformation stritten in Norden Calvinisten und Lutheraner, die sich am Ende durchsetzten.
Bedeutendstes Bauwerk ist die Ludgerikirche am nördlichen Rand des Marktplatzes. Sie ist die größte Kirche Ostfrieslands. Das ab 1235 errichtete Gotteshaus birgt die zweitgrößte erhaltene Arp-Schnitger-Orgel Deutschlands. Der berühmte Orgelbauer fertigte sie in zwei Bauabschnitten 1686 bis 1688 und 1691 bis 1692. Aus dem Jahr 1481 stammen das Chorgestühl mit seinen Schnitzreliefs, das Sakramentshaus aus Baumberger Sandstein und der geschnitzte Baldachin des Altars. Der Flügelaltar von 1582 zeigt protestantischen Einfluss. Statt bildlicher Darstellungen gibt es Inschriften mit Bibelworten.
Ebenfalls am Marktplatz steht die Mennonitenkirche. Das 1662 erbaute Patrizierhaus galangte 1795 in den Besitz der Mennonitengemeinde. Im Inneren beeindruckt die kunstvolle Deckenmalerei.
Der große Marktplatz im Zentrum Nordens hat eine Fläche von 6,678 Hektar, einen Baumbestand mit zum Teil mehr als 250 Jahre alten Bäumen und ist von zahlreichen älteren Bauten eingefasst. An der Südseite des Marktplatzes steht das Gebäudeensemble der so genannten Dree Süsters (Drei Schwestern). Es besteht aus drei giebelständigen Backsteinbauten der Renaissance mit sehr ähnlich gestalteten Fassaden. Sie entstanden um das Jahr 1600.
In der unweit des Marktes gelegene Osterstraße lohnt das Schöninghsche Haus einen Abstecher. Der reich dekorierte Renaissancebau aus dem Jahr 1576 ist das bedeutendste erhaltene, an niederländischen Vorbildern orientierte Patrizierhaus der Renaissance in Ostfriesland. Die eindrucksvolle Fassade ist in „Specklagen-Technik“ gefertigt und setzt sich abwechselnd aus roten Backstein- und gelben Sandsteinschichten zusammen.
Das Ostfriesische Teemuseum dokumentiert eindrucksvoll die Geschichte des ostfriesischen Lieblingsgetränks. Gezeigt wird die ganze Palette vom Anbau der Teepflanze über Ernte und Verarbeitung bis zum fertigen Produkt. In einer Abteilung ist chinesisches Teeporzellan ausgestellt. Ein Heimatmuseum ist angeschlossen und in einer eigenen Ausstellung wird die Geschichte der Norder Doornkaat-Brennerei dargestellt.
Im Ortsteil Norddeich lohnt die Seehundstation einen Besuch. Die Seehundstation wurde 1971 eingerichtet und 1993 um das Nationalparkzentrum ergänzt. Heute zeigt eine Ausstellung Seehunde, Kegelrobben und andere Meeressäugetiere im Wattenmeer sowie die Artenvielfalt dieser Landschaft. Besucher können bei der Pflege kranker oder mutterlos aufgefundener Seehunde zusehen.
Reisemobilstellplätze in Norden-Norddeich
Wohnmobilhafen Norddeich
Der Stellplatz für 100 Mobile befindet sich vor dem Erlebnisbad Ocean Wave. 10 Stellplätze sind für große Reisemobile reserviert.
Die Übernachtung kostet 11 Euro (2 Pers) sowie 2,50 Euro Kurtaxe o-O. Ver- und Entsorgung sowie WLAN sind inklusive, Strom kostet 1 Euro.
Angeboten wird darüber hinaus ein Service-Paket, das 30 Prozent auf den Eintritt im Erlebnisbad Ocean Wave und den Eintritt in das Saunadeck im Ocean Wave gewährt. Der Eintritt ins Seebad ist dabei kostenlos
Adresse:
GPS-Koordinaten: 53°36’39“ Nord, 7°9’20“ Ost
Dezimal: 53.6108333 Nord, 7.1555555 Ost
Weitere Informationen: Tourismus-Service Norden-Norddeich www.norddeich.de, E-Mail: info@norddeich.de, Telefon 04931/
Womo-Park Norddeich
Der Stellplatz für 44 Mobile findet sich direkt am Deich in Fußnähe südwestlich von Norddeich vor dem Campingplatz. Öffnungszeiten von März bis Anfang November sowie über Weihnachten, weitere Zeiten sind der Homepage zu entnehmen
Der Untergrund ist eben und geschottert. Der Platz ist beleuchtet. Saison von Mitte Februar bis Anfang November.
Die Übernachtung kostet 13 Euro (2 Pers) sowie 2,50 Euro Kurtaxe p.P., Hunde 3 Euro. WLAN und Entsorgung sind inklusive, Frischwasser und Strom kosten je 1 Euro.
Am Platz gibt es einen Kiosk sowie den Gasthof „Großer Krug“, ein Brötchenservice wird geboten. Auch eine Dusche ist vorhanden.
Adresse: Deichstraße 24, 26506 Norden-Norddeich
GPS-Koordinaten: 53°36’8“ Nord, 7°8’5“ Ost
Dezimal:53.6022222 Nord, 7.1347222 Ost
Weitere Informationen: Womo-Park Norddeich www.womopark-norddeich.de, Telefon 04931/9 56 76 84