Arcachon

Das ehemals verschlafene Fischerdorf mauserte sich Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden europäischen Luxusbadeort. 1857 verfügte Kaiser Napoléon III. persönlich die Selbständigkeit der Stadt, die zuvor zur Gemeinde La Teste-de-Buch gehörte.

Damals hatten die Brüder Émile und Isaac Péreire aus Bordeaux als Investoren mit dem Bau der Ville d’Hiver, der Winterstadt, als Villenviertel reicher Bürger begonnen. 1853 wurde ein Strandcasino errichtet und 1862/63 das elegante Maurische Casino, das bis zum Brand 1977 als eines der Wahrzeichen der Stadt galt. Nachdem 1866 eine Bahnlinie von Bordeaux ans Meer gebaut wurde, entwickelte sich die beliebte Sommerfrische zu einem Winterferienort des Adels und des reichen Bürgertums jener Zeit.

Ticketverkauf für die Ausflugsboote an der Landungsbrücke

Unmittelbar am Ufer des Bassins d’Arcachon erstreckt sich die Ville d'Été, die Sommerstadt. Weite Sandstrände liegen zwischen dem Ufer und der Strandpromenade, an der Restaurants zu Probieren vor von allem Austern und weiteren Meeresfrüchte einladen. Das Bassin d’Arcachon ist schließlich berühmt für seine Austern. Von der Landungsbrücke aus starten Ausflugsschiffe zu Rundtouren.

Hangaufwärts zieht sich die Ville d’Hiver, die Winterstadt mit ihren prachtvollen Villen aus dem 19. Jahrhundert und ihren gepflegten Parks und Gärten.

Sieben Kilometer lang ziehen sind die feinsandigen Strände von Arcachon. Als besonders ruhig empfiehlt sich der Strand Eyrac. Der Strand Pereire bietet eine schöne Aussicht auf die Halbinsel Cap Ferret. Der südlich gelegene Strand Abatilles wird vor allem von Kite- und Windsurfern geschätzt. Der Strand Moulleau ist ein beliebter Treffpunkt von Familien und bietet einen schönen Blick auf die Sandbank Banc d'Arguin und die Dune du Pilat.

Südlich der Villenvororte Le-Pilat-Plage und Pyla-sur-Mer, auf dem Gebiet der Nachbargemeinde La Teste-de-Buch erheb sich die Dune du Pilat, die mit 110 Metern höchste Sanddüne Europas. Sie ist gut 600 Meter breit und knapp drei Kilometer lang.