Am Nive-Ufer in Saint-Jean-Pied-de-Port. Fotos: Otmar Steinbicker

Saint-Jean-Pied-de-Port

Jakobspilger

Die Stadt liegt im französischen Baskenland, direkt an der spanischen Grenze und ist ein bekannter Pilgerort am Jakobsweg (Via Podiensis). Südlich des Ortes führt die Passstraße nach Roncesvalles, dem ersten spanischen Etappenziel. Der Ortsname bedeutet übersetzt „Heiliger Johannes am Fuße des Passes“.

Im Jahre 778 fand an diesem Pass bei Roncesvalles eine Schlacht statt, bei der das Heer Karls des Großen unter der Führung seines Feldherrn Roland von den Basken vernichtend geschlagen und Roland getötet wurde. Dieses historische Ereignis wird im Rolandslied besungen.

Saint-Jean-Pied-de-Port wurde dagegen erstmal im 12. Jahrhundert als Festungsort an der Grenze des Königreiches Navarra erwähnt. Aus dieser Zeit stammt das Château de Mendiguren. Bereits 1329 erhielt die Stadt das Marktrecht und entwickelte den Handel mit Spanien.

Zwischen 1512 und 1530 war die Stadt zwischen den Königreichen Aragonien und Navarra heiß umkämpft. 1589 fiel Saint-Jean-Pied-de-Port mit dem Restkönigreich Nieder-Navarra an Frankreich. Ab 1625 wurde das frühere Schloss zur Zitadelle umgebaut und unter Leitung des französischen Festungsbaumeisters Vauban entstanden weitere Verteidigungsanlagen.

Rue de la Citadelle

Noch heute ist die Altstadt auf beiden Seiten des Flüsschens Nive von einer Stadtmauer eingefasst. Der Pilgerweg verläuft vom Nordosten durch die Porte Saint-Jacques und die Rue de la Citadelle vorbei an malerischen Häusern aus grauem und rosa Sandstein, gebaut im 16. und 17. Jahrhundert, die zum Teil noch heute als Pilgerherbergen dienen.

Besonders fotogen sind die Ufer der Nive, über die eine alte Brücke führt. Die mittelalterlichen Häuser mit ihren wuchtigen Holzbalkonen spiegeln sich im Wasser. Einen Rundgang lohnt auch Chemin de ronde hoch zur Zitadelle mit schönen Ausblicken auf die Altstadt.

Die Winzergenossenschaft "La Cave d'Irouléguy"

Einen Abstecher lohnt die 6,5 Kilometer westlich gelegene Weinbaugemeinde Irouléguy. Die sehr tanninreichen Weine erfreuen sich im französischen Baskenland großer Beliebtheit und werden außerhalb der Region kaum angeboten. Die örtliche Winzergenossenschaft bietet Gelegenheit zur Degustation und zum Verkauf. Wem die Weine munden, wird gerne wieder nach Irouléguy zurückkehren, um den heimischen Weinvorrat wieder aufzufüllen.

Reisemobilstellplatz in Saint-Jean-Pied-de-Port

Reisemobil-Stellplatz in Saint-Jean-Pied-de-Port

Aires-de-camping-car

Der große Stellplatz für 50 Mobile bietet etwas Schatten und liegt ruhig nordöstlich der Altstadt, die fußnah zu erreichen ist.

Der Untergrund ist geschottert und relativ eben.

Die Übernachtung kostet 7 Euro, Ver- und Entsorgung (an der Sporthalle) sowie Strom inklusive.

Die maximale Aufenthaltsdauer ist auf 48 Stunden limitiert.

Adresse: 5 Chemin de la Nasse, 64220 Saint-Jean-Pied-de-Port, Frankreich

GPS-Koordinaten: 43°9‘55“ Nord, 1°13‘56“ West

Dezimal: 43.1652778, -1.2322222

Weitere Informationen: Office de Tourisme de Saint-Jean-Pied-de-Port www.saintjeanpieddeport-paysbasque-tourisme.com, Telefon 0033/5 59 37 03 57, e-Mail: saint.jean.pied.de.port@wanadoo.fr


Reisemobilstellplatz

Aires-de-camping-car

Übernachtung 7 €, E+V, Strom inkl.

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