Am Strand von Saint-Pierre-d'Oléron. Fotos: Otmar Steinbicker
Saint-Pierre-d'Oléron
Die Gemeinde erstreckt sich vom Zentrum bis in den Osten der Insel.
Sehenswert ist in der Fußgängerzone die dreischiffige Kirche Saint-Pierre mit einem betont schlichten Innenraum. Sie stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und wurde mehrfach während der Religionskriege und dann noch einmal tiefgreifend im 19. Jahrhundert umgestaltet. So bietet sie eine Mischung aus Gotik, Barock und Klassizismus.
Auf der Place Camille-Mémain steht eine „Lanterne des morts“, ein Turm, der an die Toten erinnert. Im Maison des Aïeules im Ortszentrum, einem Bau aus dem 17. Jahrhundert, lebte zwischen 1899 und 1923 der Marineoffizier und Schriftsteller Pierre Loti. Er ist im Garten des Hauses begraben.
Im Ortsteil Bonnemie wurde bereits im 11. Jahrhundert eine Burg erwähnt. Das heutige Schloss stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde später häufiger umgebaut.
Der Ortsteil La Cotinière behebergt einen bedeutenden Fischerhafen. Angeliefert werden hier hier vor allem Krabben (crevettes) sowie der „Céteau“, ein Plattfisch mit weißem, zartem und fettarmen Fleisch aus der Familie der Seezungen. Jeder zweite „Céteau“, der in Frankreich angelandet wird, kommt in La Cotinière an. In Deutschland ist dieser Fisch unter dem Namen „Bastardzunge“ bekannt, der lateinische Name lautet „Dicologlossa cuneata“. Die Versteigerungshalle kann von Montag bis Freitag zwischen 15 und 16.30 Uhr besichtigt werden.
Selbstverständlich spielt die Austernzucht so wie in den Nachbargemeinden auch in Saint-Pierre-d'Oléron eine bedeutende Rolle. Auch Getreide (Weizen, Gerste, Mais), Sonnenblumen, und Gemüse werden angebaut. Der Weinanbau dient vor allem der Produktion des „Pineau des Charentes“ ein Likör, der gerne als Apéritiv getrunken wird. Der Pineau wird aus einer Mischung von unfermentiertem Traubenmost und Cognac in ausgedienten Cognac-Eichenfässern gelagert. Er hat einen Alkoholgehalt zwischen 16 und 22 Volumenprozent angebaut. Auf der Île dÒléron werden bei der Weinherstellung auch Algen mit in die Fässer gegeben, um eine leicht jodierende Geschmacksnote zu erreichen.
Reisemobilstellplatz in Saint-Pierre-d'Oléron
Reisemobil-Stellplatz in Saint-Pierre-d'Oléron
Der Stellplatz für 40 Mobile vor dem Campingplatz „Stella Fort Royer“ an der Allée du Fort Royer im Ortsteil La Perrotine ist sehr gepflegt und durch eine Schranke gesichert. Die Parzellierung ist großzügig. Pro Mobil stehen ungefähr 100 qm zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt über die D 126.
Der Untergrund ist eben und grasbewachsen. Bäume spenden Schatten.
Die Übernachtung kostet 9 Euro (25.3.-15.6), btw. 13 Euro (15.6.- Ende September), Ver- und Entsorgung + Strom inklusive.
Adresse: 710 Allée du Fort Royer, 17310 Saint-Pierre-d'Oléron, Frankreich
GPS-Koordinaten: 45°57‘49“ Nord, -1°14‘38“ West
Dezimal: 45.9636111 Nord, -1.2438888 West
Weitere Informationen: Camping Stella Fort Royer www.ot-chateau-oleron.fr, E-Mail campingstelia@orange.fr, Telefon 0033/5 46 47 70 69
