Frankreich
Côte de Granit Rose
Die Rosa Granitküste („Côte de Granit Rose“) gehört zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Bretagne. Sie zieht sich über 10 Kilometer zwischen Perros-Guirec über Trégastel und Bodou bis nach Trébeurden. Riesige Felsformationen aus uraltem Granit bilden eine eigenwillige Küstenlandschaft.
Der Rosengranit bildete sich vor ca. 300 Millionen Jahren in einer Phase der Gebirgsbildung, bei der die Urkontinente Gondwana und Laurussia kollidierten. Die Erosion der oberen Erdschichten und die allmähliche Abtragung durch das Ansteigen des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit führten zur Herausbildung der heutigen Felsformationen. Seine charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit einem hohen Gehalt an Hämatit und Alkalifeldspat.
Am besten lässt sich die Côte de Granit Rose auf dem ehemaligen Zöllnerpfad („Sentier des Douaniers“) vom Plage de Trestaou in Perros-Guirec nach Ploumanac’h erkunden. Der Leuchtturm von Ploumanac’h ist eines der bekanntesten Fotomotive der Bretagne.
Auf einem Felsen am Strand von Ploumanac’h steht ein Oratorium mit einer Statue des heiligen Guirec, das nur bei Ebbe zugänglich ist. Die Statue bestand früher aus Holz. Junge Frauen, die sich einen Ehemann wünschten, stachen mit einer Nadel in die Nase des Heiligenbilds.
Die Gezeitenunterschiede an diesem Küstenabschnitt betragen bis zu 12 Metern. Bei Ebbe lassen sich hier eine Vielzahl unterschiedlicher Muscheln sammeln.