Frankreich
Île de Noirmoutier
Die 48,8 Quadratkilometer große und 20 Kilometer lange Atlantikinsel ist sehr flach. Ein Großteil ihrer Fläche liegt sogar unter dem Meeresspiegel. Ausgedehnten Salzsümpfe mit zahlreichen seltenen und geschützten Pflanzen prägen das Bild. Lediglich im Norden weist die Küste Felsen auf. Dort befindet sich der Hauptort der Insel Noirmoutier-en-l’Île.
Im Süden und Osten zieht sich jeweils ein Dünenstreifen entlang der Küste. Dazwischen wird in „Salzgärten“ aus ehemaligem Sumpf- und Überschwemmungsgebiet Salz gewonnen. Die Insel hat mediterranes Klima mit milden Sommern, so dass dort auch mediterrane Pflanzen wie z.B. Mimosen und Erdbeerbäume wachsen.
Die Geschichte der Insel lässt sich anhand von Menhire und Dolmen wie dem „Dolmen de la Table“ in der Bucht von Bourgneuf, dem Dolmen de la Pointe de l’Herbaudière oder Menhir de la Pointe des Dames bis in die Jungsteinzeit verfolgen.
Heute dominiert der Tourismus die Insel. Rund 120.000 Gäste werden pro Jahr gezählt, die meisten davon im Juli und August. Auch fast zwei Drittel aller Wohnungen sind Urlaubsquartiere, die nicht selten nur für wenige Wochen im Jahr bewohnt werden. L’Herbaudière im Nordwesten der Insel und in L’Epine in der Mitte bieten kleine Yachthäfen.
Weitere wirtschaftliche Standbeine bilden der Fischereihafen in L’Herbaudière, die Austernzucht und die Salzgewinnung. In L’Epine wird darüber hinaus Steinbutt gezüchtet. Noirmoutier ist der drittgrößte Salzproduzent Frankreichs mit mehr als 2500 Tonnen pro Jahr. Auch „Fleur de Sel“ wird hier gewonnen. Die ersten Salzgärten wurden von Mönchen im 7. Jahrhundert angelegt. Heute umfassen sie fast ein Drittel der Insel.
Vier Gemeinden bilden die Insel: Barbâtre, La Guérinière, L’Épine und Noirmoutier-en-l’Île mit dem Ortsteil Herbaudière.
Im August, wenn ganz Frankreich Urlaub macht, ist auch diese Insel stark frequentiert. Dann ist es für Reisemobilisten nicht immer einfach, einen Übernachtungsplatz oder überhaupt einen Parkplatz zu finden. Wer in diesem Monat die Küste besuchen will, sollte besser vorab einen Campingplatz reservieren. ab dem ersten Septemberwochenende wird es wieder ruhiger und beschaulicher.