Italien

Kapuziner-Katakomben in Palermo

Ein makabres Schauspiel bietet in Palermo das Kapuziner-Kloster an der Piazza Cappuccini.

Ausgestellte Leichen. Foto: Otmar Steinbicker

Es birgt in seinen Katakomben circa 8000 mumifizierte Leichen. Die unterirdischen Gänge wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den weichen Tuffstein gehauen und bis 1881 als Beisetzungsstätte genutzt.

Die bis vor wenigen Jahren regelmäßig frisch eingekleideten Mumien sind nach Geschlecht und Berufsgruppen geordnet. Eine besondere Abteilung birgt Kinderleichen aus den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts.

Die Leichen wurden früher acht Monate lang in einen kleinen, dicht abgeschlossenen Trockenraum, das sogenannte Colatoio gelegt und anschließend mit Essig gewaschen, angezogen und in Särge gelegt oder an den Wänden aufgestellt.

Die Katakomben sind gegen eine kleine Gebühr für Besucher geöffnet.

Otmar Steinbicker

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